DMADV

Richtig Bock auf etwas Neues? Das geht mit Six Sigma. Erfahre jetzt, wie Du mit dem DMADV Zyklus beste Innovationen erschaffst!

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Woher stammt DMADV?

DMADV entstammt auch dem Six Sigma. Um genau zu sein, ist es der Kernprozess der Methode „Design for Six Sigma“ (DFSS). Den Verbesserungszyklus aus Six Sigma kennst Du sicher bereits. DMADV beantwortet die Frage auf das „Wie“, wenn es darum geht neue Prozesse und Produkte zu entwerfen. Und genau: Mit dem Anspruch der Erfüllung des Qualitätsanspruchs von Six Sigma.

Was ist der DMADV Zyklus?

Wie DMAIC ist auch DMADV ein Zyklus. Aufeinanderfolgende Phasen führen Dich Schritt für Schritt zum Ziel. Du besitzt mit DMADV wieder einen Six Sigma Kompass, der Dich zum Ziel leitet.  Anders als bei DMAIC sammelst Du hier Daten und Fakten für die Anforderungen an die Innovation. Gerade CTQs (Critical to Quality) sind wichtig. Gleich dazu mehr.

Welches Ziel verfolgt DMADV?​

Neues erschaffen! Das beschreibt es am besten. Wer mit dem DMADV-Zyklus arbeitet, befindet sich in einem Umfeld, dass es erfordert, neue Ansätze zu entwickeln und dabei alle Anforderungen zu erfüllen. Wie im DMAIC-Zyklus kannst Du auch hier auf die Phasen und Instrumente des Six Sigma vertrauen.

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Was wird in den DMADV Phasen gemacht?

Der erste Schritt ist die Identifikation des Ziels für die Entwicklung. Mit dem Commitment und Alignment endet diese Phase.

Im zweiten Schritt werden „Messungen“ durchgeführt, um die Anforderungen an das neue Produkt oder den Prozess zu bestimmen. Anforderungen sind zum Beispiel das gewünschte Qualitäts- oder Leistungsniveau, Funktionen oder das Design.

Im dritten Schritt wird „analysiert“, wie das neue Produkt oder der Prozess am besten gestaltet werden kann, um die angesetzten CTQs (Critical to Quality) zu erfüllen.

Im vierten Schritt, dem „Design“, wird ein detaillierter Entwurf für das neue Produkt oder Verfahren erstellt. Dieser Entwurf enthält z. B. Spezifikationen für einzelne Komponenten oder Fertigungsprozesse.

Im fünften und letzten Schritt wird „geprüft“, ob das neue Produkt oder der Prozess die im zweiten Schritt festgelegten Anforderungen erfüllt. Dazu wird das Produkt oder der Prozess in kleinem Maßstab hergestellt und dann verschiedenen Tests auf Erfüllung der CTQs unterzogen. Besteht das Produkt oder das Verfahren all diese Tests, gilt es als „verifiziert“ und ist bereit für die Massenproduktion oder Implementierung.

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Welche Vorteile hat der DMAIC-Zyklus?

Kompass

Du hast die Karte in der Hand. So findet sich der Schatz der Innovation ganz einfach. Auch wenn dieser Weg Dich „im Kreis führt“, erreichst Du Dein Ziel.

Präzise Qualitätsfaktoren

Bestimmst Du mit den DMADV Tools die Anforderungen der Stakeholder an Deine Innovation, kannst Du Dir sicher sein, immer den Grad der Zielerreichung (KPI) ableiten zu können.

Begeisterung

Im Rahmen des Entwicklungsprozesses entdeckst Du Faktoren, die Deine Stakeholder bei Erfüllung mehr als zufriedenstellen. Damit ist Überzeugung garantiert.

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DMADV TOOLS

Welche Tools nutze ich bei DMADV?

DMADV ist so aufgebaut, dass sich in jeder Phase Tools anbieten. Six Sigma definiert sich als Methode zur Fehlerreduzierung. Gegen Fehler hilft nichts besser, als die richtigen Tools an der richtigen Stelle einzusetzen. Wie im DMAIC Zyklus gilt auch hier: Entscheide selbst, welches Tool sich eignet, damit die Umsetzung gelingt.

Wie sind die Tools den Phasen zugeordnet?

Grundsätzlich gilt: Das Tool erfüllt seinen zur Phase passenden Zweck und sorgt für das richtige Ergebnis. Damit Du schnell mit allem zurechtkommst, habe ich zu jeder Phase Tools gelistet, die kein Expertenniveau voraussetzen. Stürze Dich nun ins Getümmel und erfahre mehr darüber.

Define

VOC ist ein tolles Mittel, um zu verstehen, was sich Kunden wünschen oder bemängeln. Wendest Du es nach innen an, erfährst Du damit, wie Mitarbeitende denken und urteilen.

Mit der Stakeholderanalyse identifizierst Du interessierte Gruppen und Akteure. Zeitgleich erkennst Du Hürden und Einflüsse. So kannst Du frühzeitig Maßnahmen planen, um Informationspolitik und -fluss spezifisch anzupassen.

Ohne Plan und Dokumentation keine Reise zum Glück mit den KundInnen. Nutze die PC, um Stationen des Projektes, Zeitpläne und andere wichtige Parameter des Projektes festzuhalten.

Eine Bestimmung des Reifegrades eignet sich hervorragend, um festzustellen, was genau benötigt wird, um Anforderungen zu erfüllen. Nebst Kundenanforderungen gerät auch Regulatorik mit ihren Anforderungen ins Visier.

Measure

Klassisch ist das Benchmarking der Vergleich mit dem Primus. Du stellst Dein Ist dem Entwicklungsstand des Kontrahenten gegenüber. Ermittelte Unterschiede, die GAPs, zeigen Dir, in welchen Bereichen Du noch „zulegen“ musst.

Mit dem Quality Function Deployment verwandelst Du Anforderungen Deiner KundInnen in ein Produkt oder eine Dienstleistung. Du erschaffst mit QFD eine direkte Möglichkeit der Übersetzung des Kundenwunschs in Funktionen und Leistungen.

Die Kano-Analyse eignet sich hervorragend, um für Deine KundInnen wichtige Faktoren zu klassifizieren. Neben den Basisfaktoren und den Leistungsfaktoren sorgt die Erfüllung der Begeisterungsfaktoren für richtig Wind in den Segeln.

Analyze

Auf dem Weg zusätzliche oder veränderte Anforderungen werden, wie auch in der „Measure“-Phase, in Funktionen und Leistungen via Mapping verwandelt. Übrigens: Vereinfacht ist diese Methode weniger komplex und noch immer höchst wirkungsvoll.

Mit TRIZ kommst Du zur Lösung konkreter Probleme. Dazu wird zunächst das Problem verallgemeinert. Nun folgt die Anwendung der TRIZ-Methoden zur Generierung einer allgemeinen Lösung. Zuletzt wird die Lösung spezifiziert.

Fehlermöglichkeiten, Entdeckungswahrscheinlichkeit und Impacts werden systematisch erfasst. Ein Scoring zeigt Dir, wie kritisch ein Prozess(teil) ist. Liefert tolle Soll-Ist-Vergleiche.

Lass Deine KundInnen sprechen. Zeige her, was Du beabsichtigst umzusetzen. Verbinde die Präsentation mit der aktiven Einholung wertvoller Meinungen Deiner KundInnen.

DESIGN

Ein Prototyp ermöglicht direktes Begreifen Deines Produktes oder Deiner Dienstleistung. Prototypen sind materiell oder immateriell sein. Wichtig ist, dass der Prototyp die Eigenschaften des angedachten Produkts besitzt.

Versuch im Reallife trifft es ganz gut. Probiere in einer Simulation unter möglichst realen Rahmenbedingungen aus, was Du erschaffst. So erkennst Du schnell Optimierungsbedarfe und kannst einen Haken an erfüllte Anforderungen machen.

Verbessere Prozesse und Dienstleistung durch Visualisierung des Wertstroms. Jetzt angewendet, zeigt Dir diese betriebswirtschaftliche Methode, wie gut Deine Schöpfung im Strumpf steht. Du machst eine Ist-Aufnahme des aktuellen Soll-Entwicklungs-Zustands und leitest den Erfüllungsgrad ab.

Mit DOE erkennst Du statistisch den Output in Abhängigkeit der Einflussgrößen bei zusätzlicher Wirkung von Störgrößen. Dazu bestimmst Du korrekte Testparameter und -szenarien.

VERIVY

Nichts ist besser als der erste Rollout in einem definierten Umfeld. Der Feldversuch wird in einem möglichst realen, aber einem zeitgleich sehr begrenzten Umfeld durchgeführt. Du gewinnst so Erkenntnisse zur Fähigkeit Deines Produktes, des Prozesses oder Deiner Dienstleistung.

Lass Deine KundInnen sprechen. Zeige her, was Du umgesetzt hast. Verbinde die Präsentation mit der aktiven Einholung wertvoller Meinungen Deiner KundInnen.

Wie zu Beginn kannst Du auch jetzt bewerten, inwiefern Anforderungen durch Deine Schöpfung erfüllt werden. Dazu leg die Anforderungen den tatsächlichen Funktionen und Dienstleistungen gegenüber.

Lessons Learned erfasst Hürden und ihre Lösungen. So werden zuerst alle Herausforderungen notiert und dann Lösungsweg sowie die Lösung selbst dokumentiert. Der Vorteil: Ein Handbuch für Lösungen, sortiert nach Herausforderungen zur Vermeidung gleicher Fehler in der Zukunft.

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Welche DMADV-Tools ich dir empfehle Anzusehen

Wähle zuerst simple Tools, damit Du Erfolge erzielst. Sicher liest sich viele interessant, aber am Ende zählt, was rauskommt. Beschäftige Dich zuerst hiermit:

  • Stakeholderanalyse & Majority Assessment
  • Kano-Analyse & Benchmarking
  • Quality Function Deployment
  •  Prototyping & Simulation
  • Pilotversuch & Feedback
Viel Freude! Komm gerne bei Fragen auf mich zu.

Meine fünf Tipps zur Auswahl passender DMADV Tools

  1. Sicherheit – Wähle Tools so aus, dass Du Dich mit Ihnen wohlfühlst
  2. Kenntnisse – Benutze Werkzeuge, die Du (im ersten Ansatz) kennst
  3. Verständnis – Erkläre für alle Beteiligten und alle Kompetenz-Level
  4. Begreifen – Wähle Werkzeuge, die visuelle und haptische Erfahrung unterstützen
  5. Diversität – Meinungen sind wertvoll, beschränke sie nicht